Gedanken – Gedichte – Gemerktes

„Verhalte dich immer so, als ob die Zukunft des Universums von dem abhängt, was du getan hast, während du gleichzeitig über dich selbst lachst, da du denkst, dass das, was du tust, einen Unterschied macht…. Es ist diese ernsthafte Heiterkeit, diese Kombination aus Besorgnis und Demut, die es ermöglicht, engagiert und unbeschwert zugleich zu sein.“

Ein Zitat von Czikszentmihalyi

„Es gibt nichts Besseres als die Einfachheit, man selbst sein zu können, zu erkennen, wer man ist, und das Gefühl der Vertrautheit und der Wirklichkeit darin zu verspüren. Die ganze innere Reise, die gesamte psycho-spirituelle Praxis hat im Grunde nur ein Ziel: wirklich diejenigen zu sein, die wir sind.“

Ein Zitat von Mystiker Almaas

Die Frage, die mich für die Zukunft am meisten beschäftigt, ist die, worin der Wesenskern des menschlichen Lebens besteht und wie man ihn beschreiben könnte.
Die Fähigkeit des Menschen, den Kern seines Wesens zu beschützen, zu tarnen, zu verstecken, zu begraben, ja ihn zu töten und ihn doch heimlich so zu bewahren, dass er sich eines Tages wieder zeigen kann, ist eindrucksvoll.
Manchmal gleicht das wahre Selbst einer vertriebenen und im Verborgenen lebenden Königin, die einmal hier auftaucht und einmal dort, und wenn die feindlichen Truppen nahen, ist sie nicht mehr aufzufinden; statt dessen werden an einem ganz anderen Ort Gerüchte über ihre Anwesenheit laut.
Die Aufgabe der Therapie wie auch der Erziehung ist es, die Königin bzw. den König wieder auf ihren Thron zu setzen, sodaß sie ohne Heimlichtuerei mit allen Gebieten ihres Reiches in Verbindung treten kann.“

von Albert Pesso aus Dramaturgie des Unbewussten: Eine Einführung in die psychomotorische Therapie

Dahlie US Hakomi

Welt und Ich

Im großen ungeheuren Ozeane
Willst du, der Tropfe, dich in dich verschließen?
So wirst du nie zur Perl‘ zusammenschießen,
Wie dich auch Fluten schütteln und Orkane!

Nein! öffne deine innersten Organe
Und mische dich im Leiden und Genießen
Mit allen Strömen, die vorüberfließen;
Dann dienst du dir und dienst dem höchsten Plane.

Und fürchte nicht, so in die Welt versunken,
Dich selbst und dein Ur-Eignes zu verlieren:
Der Weg zu dir führt eben durch das Ganze!

Erst, wenn du kühn von jedem Wein getrunken,
Wirst du die Kraft im tiefsten Innern spüren,
Die jedem Sturm zu stehn vermag im Tanze!

Christian Friedrich Hebbel, deutscher Dramatiker und Lyriker (1813-1863)